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Tipps, wie meine Fotos scharf werden und ich unscharfe Fotos vermeiden kann

Unscharfe Bilder? 17 Tipps, wie du diese vermeiden kannst!

Übersicht

Fotos fangen Momente ein, die oft unwiederbringlich sind. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Schnappschuss verwackelt ist und auch die Nachbearbeitung keinen Erfolg bringt. Unscharfe Bilder können auf unterschiedliche Weise entstehen. In vielen Fällen beherrscht der Mensch die Technik nicht in der Weise, um ein Maximum an Perfektion zu erzeugen. Neben diesen Bedienungsfehlern können aber auch die Körperhaltung oder mangelndes Hintergrundwissen Ursache für Aufnahmen sein, die für die Bildergalerie ungeeignet sind.

Damit diese Fehler nicht passieren, sollten sich Einsteiger intensiv mit der Materie befassen, bevor voller Vorfreude auf den Auslöser gedrückt wird. Die folgenden Informationen werden dabei helfen, Fehlerquellen bewusst zu erkennen und diese von Anfang an auszuschließen.

Verkehrte Belichtungszeit

Die Belichtungszeit gibt an, für welche Zeitspanne Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Je länger dieser Moment anhält, desto unschärfer werden aufgenommene Bewegungen. Ohne den Einsatz von Stativ und Bildstabilisator lautet daher die Faustformel: Belichtungszeit ist gleich dem Kehrwert der Brennweite (z.B. bei 50 mm Brennweite 1/50 Belichtungszeit).

Wenn sich das Motiv bewegt

In diesem Fall hilft keine ruhige Hand, sondern die richtige Belichtungszeit. Diese errechnet sich aus der Geschwindigkeit des Objektes plus Bewegungsrichtung plus Abstand. Wer es ohne Mathematik mag, merkt sich folgende Zahlen:

Allgemeine Regel: Je schneller die Bewegung des Objektes, desto kürzer die Belichtungszeit.

Unscharfe Fotos durch Kamerabewegung

Ohne Stativ braucht es eine ruhige Hand, um scharfe Bilder zu erzeugen. Deshalb den Körper als Stütze verwenden und die Arme fest an den Oberkörper drücken. Vor dem Auslösen unbedingt den Atem anhalten, um die Kamera nicht zu bewegen. Auch aus der Hocke können scharfe Bilder entstehen, wenn das Objekt mit dieser Höhe einzufangen ist. In dieser Haltung lässt sich der Ellenbogen gut auf dem Knie abstützen, was ein schärferes Bild zur Folge hat.

Der Fokus richtet sich auf ein anderes Detail

Die Auswahl eines Details durch den Fotografen und die Ausrichtung durch den Autofokus der Kamera können völlig unterschiedliche Richtungen nehmen. Das menschliche Auge sucht sich sein Ziel nach seiner Vorliebe, die Kamera ist programmiert, Einstellungen effektiv auszuwählen. Hier hilft der manuelle Fokus, der dafür sorgt, den vom Menschen gewünschten Ausschnitt in den Mittelpunkt zu rücken.

Offene Blende

Offene Blenden sorgen für das Scharfstellen und Abheben des Motivs von seinem Hintergrund. Allerdings hat diese Technik ihre Tücken und sorgt besonders beim Fotografieren von Gesichtern für unscharfe Details. Hier braucht es Übung, um die Blende weit genug, aber nicht zu weit zu öffnen.

Die Blende ist zu geschlossen

Tiefenschärfe lässt sich mit einer kleinen Blendenöffnung erreichen. Allerdings sind hierfür nicht alle Objekte geeignet. Auch in diesem Fall führt Erfahrung zur Perfektion. Dadurch bekommt man das Fingerspitzengefühl, welche Bereiche des Bildes bei einer konkreten Blendenöffnung gestochen scharf erscheinen und kann dieses Wissen gezielt einsetzen.

Spiegelschlag bei digitalen Spiegelreflexkameras

Bei diesen Geräten kann es passieren, dass der Spiegel in der Kamera beim Auslösen nach oben schwingt und dadurch für unscharfe Bilder sorgt. Das geschieht vor allem bei Kameras mit einer sehr hohen Auflösung. Dieses Problem lässt sich bei den meisten Geräten durch die Spiegelvorauslösung beheben, die über das Kameramenü einstellbar ist.

Fehlende Nachbearbeitung

Zu einem gewissen Prozentsatz lassen sich verschwommene Bilder nachbearbeiten. Allerdings hat dieses Vorgehen seine Grenzen. Die Bildinformationen sollten durch das Nachbearbeiten effektiv ausgeschöpft werden, völlig verschwommen Bilder lassen sich dadurch allerdings nicht retten. Daher ist es hilfreich, mehrere Bilder von einem Objekt aufzunehmen, um eine Auswahl zu haben.

Mangelnde Auflösung

Unscharfe Bilder können auch entstehen, wenn die Technik nicht zusammenpasst. Kamera und Objektiv müssen harmonieren. Das bedeutet, dass Kameras mit einer großen Anzahl an Megapixeln ein extrem hochauflösendes Objektiv benötigen.

Auf den richtigen Abstand achten

Zu den typischen Anfängerfehlern zählt ein falscher Mindestabstand zwischen Kamera und dem Objekt. Um Personen oder Gegenstände klar zu erfassen, ist der Abstand ausschlaggebend. Wird diese sogenannte Naheinstellungsgrenze unterschritten, wird das Bild unscharf. Beim Fotografieren von sehr kleinen Gegenständen sind daher Makro-Objektive mit einer sehr geringen Naheinstellungsgrenze notwendig.

Die Schärfe mehrmals einstellen

Bis das Objekt im Sucher klar zu erkennen ist, sollte mehrmals scharfgestellt werden. Einsteigermodelle besitzen einen sehr kleinen Sucher, mit dem sich teilweise nur schwer erkennen lässt, ob der Fokus stimmt. Im ungünstigsten Fall entstehen dadurch verschwommene Bilder. In diesem Fall helfen mehrere Bilder mit ständig verändertem Fokus.

Mit oder ohne Bildstabilisator?

Technik macht nur, wozu sie programmiert wurde und auch das kann für unscharfe Bilder sorgen. Ein aktivierter Bildstabilisator kann beim Fotografieren mit Stativ dafür sorgen, dass nicht vorhandene Bewegungen ausgeglichen werden und verschwommene Ausschnitte erscheinen. Daher den Bildstabilisator ausschalten, wenn mit einem Stativ fotografiert wird.

Beim Auslösen verwackelt?

Der Druck auf den Auslöser verursacht immer eine Bewegung der gesamten Kamera und kann ein Foto in eine verschwommene Ansicht verwandeln. In diesem Fall hilft ein Selbstauslöser, der das Bild erst einige Sekunden nach dem Drücken schießt. So bleibt Zeit zum Korrigieren der Ausrichtung und verwackelte Bilder gehören der Vergangenheit an.

Nicht bewegen

Bewegt sich der eigene Körper beim Fotografieren, wird auch das Bild unscharf sein. Hier helfen auch keine kurzen Belichtungszeiten, um aus der Bewegung heraus scharfe Fotos zu schießen. Daher immer in einer ruhigen Position verharren und tief ausatmen, bevor der Auslöser gedrückt wird.

Der Wind ist schuld

Befindet sich die Kamera auf einem Stativ und weht gleichzeitig ein starker Wind, kann das Gerät in Schwingung versetzt werden. Dieses Phänomen ist so gering, dass es vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird. Doch auf den Bildern zeigt es sich in Form von verschwommenen Konturen.

Auf den ISO-Wert achten

Der ISO-Wert steht in Zusammenhang mit der richtigen Belichtungszeit. Muss diese verkürzt werden, lässt sich das durch einen erhöhten ISO-Wert bewerkstelligen. Allerdings kann das zu Unschärfen führen, selbst wenn alle anderen Parameter korrekt ausgewählt wurden.

Verschmutztes Objektiv

Kaum zu glauben, aber möglich – Bilder können unscharf erscheinen, wenn sich auf dem Objektiv Schmutz befindet. Bereits das Berühren mit bloßen Fingern kann dafür sorgen, dass ein leichter Fettfilm auf dem Objektiv liegt, der die entsprechende Bildstelle verschwommen erscheinen lässt.

Richtiges Fotografieren ist ein Lernprozess, der nicht von einem Tag auf den anderen Erfolg bringen wird. Es ist viel Erfahrung nötig, um abschätzen zu können, welche Einstellungen in einer Situation die besten Bilder hervorbringen werden. Fotografieren ist etwas Lebendiges, weil viele Faktoren einwirken, die sich ständig ändern. Wer dieses Fach beherrschen möchte, sollte seiner Kreativität erlauben zu fließen und die Ausdauer besitzen, auf den richtigen Moment und das perfekte Bild warten zu können.

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